Denkmal 5/6 + E-Book

283 Das 19. Jahrhundert 3.) Was spricht für die Teilnahme an Wahlen? Eine hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger den demokratischen Institutionen grundsätzlich vertrauen. Werden die Wahlen und ihre Ergebnisse von der Bevölkerung akzeptiert, können gesellschaftliche Konflikte friedlich ausgetragen werden, ohne die Stabilität des politischen Systems zu gefährden. Trotzdem machen viele Menschen nicht von ihrem Recht und Privileg, an demokratischen Wahlen teilzunehmen, Gebrauch. Bei der Nationalratswahl 2019 ging etwa ein Viertel der Wahlberechtigten nicht zur Urne. Die Gründe, warum Menschen nicht zur Wahl gehen, sind sehr unterschiedlich. Im Folgenden finden Sie einige gängige Erklärungen von Nichtwählerinnen und Nichtwählern. 5. Diskutieren Sie diese Statements in Kleingruppen. Formulieren Sie pro Statement ein Gegenargument, das für die Teilnahme an demokratischen Wahlen spricht, und vergleichen Sie anschließend Ihre Ergebnisse. • „Mich interessiert Politik nicht. Es ist mir egal, wer da regiert. Mit meinem Leben hat das nichts zu tun.“ • „Man weiß doch gar nicht, wofür man eigentlich stimmt. Die Parteien machen doch eh, was sie wollen. Sie versprechen vor der Wahl das eine und tun dann das Gegenteil.“ • „Meine einzelne Stimme ist doch bedeutungslos und hat keinen messbaren Einfluss.“ 6. Analysieren und interpretieren Sie in Partnerarbeit die Karikatur M 2. 7. Erläutern Sie ausgehend von der Karikatur die Bedeutung von Wahlen in der Demokratie. M 2: Wahlenthaltung; vgl. Mester, Gerhard: Karikatur ohne Titel. In: Politik & Unterricht. Demokratie (er-)leben. Ein Prinzip in Gesellschaft und Politik, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Heft 2/3-2006. MUSTER

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