Denkmal 5/6 + E-Book

277 Das 19. Jahrhundert 1. Nutzen Sie die beiden Karten auf Seite 287, um die Problematik zu belegen, die im letzten Absatz des Darstellungstextes links angesprochen wird. 2. Dekonstruieren Sie das „mittlere gemeinsame Wappen“ (M 2) als Symbol für den habsburgischen Dualismus. Finden Sie Beispiele, anhand derer die Verbindung der beiden Staatsteile verdeutlicht werden soll, und formulieren Sie eine These zur Funktion des kleineren Wappenschilds zwischen den beiden größeren. 3. Arbeiten Sie aus dem Textausschnitt (M 3) Beispiele für die besondere Ironie heraus, mit der sich Robert Musil über die Donaumonarchie lustig macht. M 2: Das „mittlere gemeinsame Wappen“ Österreich-Ungarns von 1915 bis 1918, Hugo Gerard Ströhl, 1915. M 3: Der Schriftsteller Robert Musil beschreibt in seinem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ (1930) das späte Habsburgerreich: Es war seiner Verfassung nach liberal, aber es wurde klerikal regiert. Es wurde klerikal regiert, aber man lebte freisinnig. Vor dem Gesetz waren alle Bürger gleich, aber nicht alle waren eben Bürger. Man hatte ein Parlament, welches so gewaltigen Gebrauch von seiner Freiheit machte, daß man es gewöhnlich geschlossen hielt; aber man hatte auch einen Notstandsparagraphen, mit dessen Hilfe man ohne das Parlament auskam, und jedesmal, wenn alles sich über den Absolutismus freute, ordnete die Krone an, daß man doch wieder parlamentarisch regiert werden müsse. Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. 1. Bd. Berlin, 1931. S. 49. D MUSTER

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