Seit dem 1. Jänner 1946 ist der Radetzky-Marsch von Johann Strauss (Vater) als zweite Zugabe fester Bestandteil des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker. Der Marsch, der dem habsburgischen Feldherrn Joseph Radetzky gewidmet ist, war seit seiner Uraufführung 1848 sehr populär. Er wurde rasch zu einem Symbol für die gesamte Donaumonarchie und nach 1938 auch von der nationalsozialistischen Propaganda verwendet. Lange wurde kritisiert, dass die im Nationalsozialismus gespielte Version des Marschs auch nach dessen Ende 1945 weitergespielt wurde. Erst 2020 spielten die Philharmoniker eine neue Fassung des berühmten Musikstücks. Geschichtskulturelle Produktion: der Radetzky-Marsch 6.12 M 1: Das Titelblatt einer Bearbeitung des Marschs für Klavier mit dem Porträt des Feldmarschalls Radetzky, Wien, 1860. M 2: Das Neujahrkonzert der Wiener Philharmoniker ist heute ein Markenzeichen Österreichs mit hohem Werbewert. 2020 wurde es in über 90 Länder ausgestrahlt und von mehr als 40 Millionen Zuseherinnen und Zusehern verfolgt. Foto, 1999. M 3: Im Beitrag im „Deutschlandfunk“ spricht der Historiker Oliver Rathkolb über die historische Entwicklung des Radetzky-Marschs. https://www.deutschlandfunk.de/wienerphilharmoniker-radetzky-marsch-in-neuerversion-100.html 274 MUSTER
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