Das 19. Jahrhundert Irland GB¹, Fra² Irland, D³, GB D, Irland, GB D, GB Skandinavien Italien Öst-Ung Russland Italien Öst-Ung⁴ Russland Öst-Ung Italien Russland Kanada Mexiko Italien Kanada Italien D Unruhen in Deutschland Hungersnot in Irland Hungersnot in Irland Wirtschaftskrise in USA Eisenbahnbau, Kolonisation des Westens Wirtschaftskrise in USA Industrielle Blütezeit in USA 1. Weltkrieg einschränkende Gesetze Einwanderer in die USA pro Jahr in Millionen 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Heimatländer der Einwanderer 1) Großbritannien, 2) Frankreich, 3) Deutschland, 4) Österreich-Ungarn M 2: Migration in die USA von 1820 bis 1940. 1. Recherchieren Sie auf zumindest zwei Internetseiten den Begriff „Stereotyp“. Formulieren Sie dann eine eigene Kurzdefinition. 2. Diskutieren Sie, inwieweit es heute noch „Stereotype“ für bestimmte Personen/Gruppen gibt. Halten Sie diese für gerechtfertigt oder bestärken sie nur Vorurteile? 3. Vergleichen Sie die Einwanderung in die USA bis 1840 (M 2) mit den darauffolgenden Jahrzehnten und ermitteln Sie Kontinuitäten und Veränderungen. Begründen Sie diese. 4. Beschreiben Sie die in M 3 geschilderte Situation und vergleichen Sie diese mit den Ausbildungsmöglichkeiten, die junge Migrantinnen und Migranten heute in Österreich haben. 269 M 3: Der Literaturhistoriker, Sprachforscher und Politiker Josef Jireček berichtet um 1854 über einen jungen Lehrling, der zur Ausbildung aus Böhmen nach Wien kam: Traurig ist es anzusehen, wie es den böhmischen Lehrlingen in Wien geht. Arme Eltern schicken den Sohn, […] oft ohne allen genossenenen Religionsunterricht nach Wien, um mit ihm einer Sorge ledig zu werden. Hier erwarten den Burschen einige Leidensjahre. Der Meister, die Meisterin und die Gesellen üben ihre Herrschaft an ihm aus und was bekommt er dafür zum Entgelt? Man lehrt ihn öfters dafür keineswegs ein Handwerk, sondern allen Schmutz eines ordentlichen Lebens. Ebenso ist es bedauerlich, wenn man einen solchen Lehrburschen einen schwerbeladenenen Handwagen ziehen und dabei nach Luft schnappen sieht. Man errichtet Vereine gegen Thierquälerei, man verbietet eine schlechte Behandlung der Hunde, aber [schützt] Menschen [nicht] vor schlechter Behandlung. Jireček, Josef: Die čecho-slavische Bevölkerung in Wien, in: Jahrbücher für slavische Literatur, Kunst und Wissenschaft, hrsg. v. Johann Ernst Schmaler, Neue Folge, Band 2 (Bautzen, 1854), S. 581. Q MUSTER
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