Denkmal 5/6 + E-Book

93 Das Mittelalter 1. Arbeiten Sie Ähnlichkeiten in der Darstellung der Jüdinnen und Juden in der jüdischen Bildquelle (M 3) und der nicht-jüdischen Quelle (M 2) heraus. Entwickeln Sie aus ihren Beobachtungen eine These über die (Selbst-)Darstellung von Jüdinnen und Juden im Mittelalter. 2. Belegen Sie, basierend auf der Darstellung Michael Tochs (M 4), die sozialen Aufgaben der jüdischen Gemeinden sowie deren gegenseitige Unterstützung während gewalttätiger Übergriffe. 3. Schildern Sie anhand des Darstellungstextes links die Entwicklung des mittelalterlichen Antisemitismus. M 4: Der Historiker Michael Toch schreibt über jüdische Gemeinden (2003): Die jüdische Gesellschaft war zwar sozial geschichtet, in ihrer ethischen Grundausrichtung jedoch solidarisch angelegt. Es gibt zahlreiche Ausdrücke für die grundsätzliche Einstellung, dass „ganz Israel füreinander verantwortlich sind“, etwa die Entwicklung der Armenfürsorge, die Auslösung Gefangener oder die häufigen […] Bemühungen, bedrohten oder bereits von Verfolgungen betroffenen Gemeinden diplomatisch oder finanziell zu Hilfe zu kommen. […] Am klarsten kommen solche existentiell zwingenden Denk- und Handlungsformen in der Gemeinde zum Ausdruck. Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich. München, Oldenbourg: De Gruyter 2003, S. 18. D M 2: Kaiser Heinrich VII. vergibt ein Privileg an eine jüdische Gemeinde. Buchmalerei (Bildausschnitt), 1340. M 3: Szene aus einem jüdischen Gebetsbuch. Moses empfängt die zehn Gebote, Buchmalerei, (Bildausschnitt), 14. Jh. MUSTER

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