45 Römische Antike 1. Arbeiten Sie aus dem Gemälde (M 3) heraus, wie sich Alexej Markow die Christenverfolgung in Rom vorstellte. Beschreiben Sie dabei besonders die Unterschiede zwischen römischen Soldaten und den christlichen Opfern. 2. Fassen Sie den Auszug aus der Mailänder Vereinbarung in eigenen Worten zusammen (M 4). 3. Beurteilen Sie basierend auf Ihrem Vorwissen über das Mittelalter und die darauffolgenden Jahrhunderte die Bedeutung des Aufstiegs des Christentums zur Staatsreligion. M 4: Die Vereinbarung von Mailand ist in Eusebius’ Kirchengeschichte (4. Jh.) überliefert: In gesunder und durchaus richtiger Erwägung haben wir [= Kaiser Konstantin und Licinius] so diesen Beschluß gefaßt, daß keinem Menschen die Freiheit versagt werden solle, Brauch und Kult der Christen zu befolgen und zu erwählen, daß vielmehr jedem die Freiheit gegeben werde, sein Herz jener Religion zuzuwenden, die er selbst für die ihm entsprechende erachtet, auf daß uns die Gottheit in allem die gewohnte Fürsorge und Huld schenken möge. […] Ist es doch offensichtlich der Ruhe unserer Zeit angemessen, daß jeder Freiheit habe, gemäß seinem Willen eine Gottheit zu erwählen und sie zu verehren. Dies haben wir verfügt, damit es nicht den Anschein erwecke, als würde irgendein Kult oder irgendeine Religion durch uns Hintansetzung erfahren. Bezüglich der Christen bestimmen wir weiterhin, daß jene Stätten, an denen sie ehedem zusammenzukommen pflegten […] an die Christen zurückerstattet werden. Auch wer solche Stätten geschenkweise erhalten, soll sie so schnell als möglich denselben Christen zurückgeben. Das Mailänder Edikt des Constantinus und Licinius (313 n. Chr.), übersetzt von Ph. Haeuser, in: Wolfgang Lautemann, Manfred Schlenke (Hrsg.): Geschichte in Quellen, Band 1, Altertum, München Bayerischer Schulbuchverlag 1965, S. 741 f. Q M 3: Christinnen und Christen wurden im Römischen Reich vor allem im 3. Jh. verfolgt. Ihre, in der Kunst immer wieder dargestellte Ermordung im Kolosseum ist allerdings nicht durch Quellen belegt. Gemälde von Alexej Tarassowitsch Markow, 19. Jh. MUSTER
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