Denkmal 5/6 + E-Book

27 Griechische Antike M 3: Von seinen Truppen wird Alexander in Indien zur Umkehr gezwungen: Schließlich fasste sich Koinos, der Sohn des Polemokrates, ein Herz und sprach folgendes: „Je mehr und je größere Taten von dir als unserem Führer […] vollbracht worden sind, um so mehr scheint es mir geboten zu sein, den Strapazen und Gefahren ein Ende zu machen! Du siehst ja selber, wie viele Makedonen und Griechen zusammen mit dir auszogen und wie wenige von uns noch übrig sind. […] Von den übrigen Griechen sind die einen in den von dir gegründeten Städten angesiedelt, und nicht einmal diese bleiben alle gern dort. Die anderen aber, die noch mit dir Strapazen und Gefahren bestehen, sie und das makedonische Heer haben die einen in den Schlachten verloren; die anderen von ihnen, durch ihre Verwundungen zu Invaliden geworden, sind hier und da in Asien übriggeblieben. Aber die Mehrzahl ist durch Krankheit umgekommen. Wenige von vielen sind noch da, aber die sind in körperlicher Hinsicht durchaus nicht mehr in voller Kraft wie einst, und in seelischer Hinsicht sind sie noch viel mehr vor der Zeit alt geworden. Und alle diese haben Heimweh nach ihren Eltern, wenn sie noch welche haben, und Heimweh nach Frau und Kindern, ja, Heimweh nach der Heimaterde selber! […] Du darfst sie nicht gegen ihren Willen weiterführen!“ Arrian, Anabasis 5, 27, 1, zitiert nach: Geschichte in Quellen, Band 1, Altertum, München 1965, S. 339. Bearbeitet von Walter Arend aus Capelle, W.: Arrian, Alexanders Siegeszug durch Asien, Zürich-Stuttgart 1950. Q M 2: Karte mit den Eroberungszügen Alexanders des Großen. 1. Beschreiben Sie anhand der Karte den Eroberungsfeldzug Alexanders (M 2). 2. Fassen Sie die Gründe für den Wunsch nach Umkehr, die Koinos Alexander gegenüber äußert, in eigenen Worten zusammen (M 3). 3. Beurteilen Sie anhand des Darstellungstextes und der Textquelle M 3, wie die Kulturverschmelzung zwischen Griechen und Persern bewertet werden kann. 4. Die Geschichtsschreibung hat Alexander den Beinamen „der Große“ verliehen. Diskutieren Sie, ob Sie dies gerechtfertigt finden. Mi t t e l me e r Schwarzes Meer Persischer Golf Rotes Meer Indischer Ozean Aralsee Nil Euphrat Tigris Indus Kaspi sches Meer Hydaspes Alexandria Alexandria Alexandria Nikephorion Alexandria Alexandria Alexandria Nikäa Alexandria Alexandria (Merw) Alexandria (Herat) Alexandria (Kandahar) Alexandria (Ghasni) Alexandria Eschata (Chodschent) Alexandria Prophthasia Alexandropolis 329 329 330 326 327 325 324 323 331 331 333 334 323 331 332 325 325 Makedonien vor Philipp II. Eroberungen Philipps II. (359–336 v. Chr.) Eroberungen Alexanders d. Gr. (336– 323 v. Chr.) von Alexander abhängige Staaten Zug Alexanders d. Gr. Züge von Alexanders Feldherren Stadtgründungen Alexanders Persische Königstraße 0 250 500 km 1804GX_3 Ammonion (Siwa) Kreta Zypern Memphis Damaskus Philippopolis Philippi Pella Sparta Athen Ephesos Thrakien Hellas Sardes Issos Gaugamela Babylon Ekbatana (Hamadan) Baktra (Balch) Baktra Kyropolis Marakanda (Samarkand) Kabura (Kabul) Susa Persepolis Pasargadai Byzanz 334 333 331 326 Gordion Ankyra Jerusalem Tyros Gaza Theben Kilikien Ägypten Kaukasus Mesopotamien Medien Susiana Parthien Baktrien Pamir Hindukusch Gandhara Aria © Westermann MUSTER

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