25 Griechische Antike 1. Beschreiben Sie arbeitsteilig die Bilder M 1 und M 2. 2. Vergleichen Sie die Darstellung des Xerxes in M 1 mit dem Ausschnitt aus der Graphic Novel M 2 und dem Filmtrailer zu „300“ (https://www.youtube.com/ watch?v=XCJ04t3rJLM). Arbeiten Sie Unterschiede in den Darstellungen heraus. 3. Beurteilen Sie anhand der Textquelle M 3 und des Filmtrailers, inwieweit die Kritik des Iran nachvollziehbar ist, und begründen Sie Ihre Meinung. 4. Nehmen Sie Stellung zur Frage, inwieweit geschichtskulturelle Produkte politisch vereinnahmt werden können. M 3: Der Iran, auf dessen Staatsgebiet in der Antike die Perser herrschten, war mit der Darstellung der Perser im Film „300“, der auf der Graphic Novel (M 2) fußt, unzufrieden: „Hollywood hat eine neue Front im Krieg gegen den Iran eröffnet“, hieß es in den Abendnachrichten der staatlichen Fernsehanstalt Irans, und die Tageszeitung „Ayende-No“ schrieb: „Der Film präsentiert die Iraner als Dämonen, ohne Kultur, Gefühl oder Menschlichkeit, die an nichts anderes denken als daran, andere Nationen anzugreifen und Leute umzubringen. Es ist ein weiterer Versuch, das iranische Volk und seine Zivilisation in den Augen der Weltöffentlichkeit anzuschwärzen.“ Miriam Lau: Ein Sandalen-Film reizt den Iran bis aufs Blut [Auszug], Die Welt (online), Axel Springer SE, Berlin, 02. April 2007, https://www.welt.de/politik/article789452/Ein-Sandalen-Film-reizt-den-Iran-bis-aufs-Blut.html. Q 55 Interessant ist, dass nicht alle griechischen Poleis automatisch gemeinsam gegen die Perser kämpften, im Gegenteil: Die Perser hatten sogar griechische Verbündete (z.B. die Makedonen), viele der Poleis blieben auch neutral. Es gab also nicht eine große, einheitliche griechische Armee, die gegen die Perser kämpfte. Die Vormacht in Griechenland Das Bündnis der griechischen Poleis zerfiel nach den Siegen über die Perser wieder, weil man sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnte. Athen wollte weiterkämpfen, denn die Perser herrschten immer noch in Kleinasien. Die zweite große Macht, Sparta, konzentrierte sich jedoch wieder auf seine eigenen Interessen auf der peloponnesischen Halbinsel, während Athen mit dem eigens dafür gegründeten Attischen Seebund die griechischen Inseln zurückeroberte. Dabei ging Athen rücksichtslos mit den eigenen Verbündeten um, damit es seine Vormachtstellung in Griechenland ausbauen konnte. Diese wurde aber ebenfalls von Sparta beansprucht und so führten die beiden großen Poleis mit wechselnden Verbündeten Krieg. Dieser sogenannte „Peloponnesische Krieg“ (431–404 v. Chr.), den Athen verlor, beendete letzten Endes die Vormachtstellung beider Stadtstaaten und begünstigte den Aufstieg Makedoniens im Norden. 60 65 70 75 45 50 peloponnesische Halbinsel Halbinsel im Süden des griechischen Festlandes MUSTER
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