Denkmal 5/6 + E-Book

21 M 4: Das Attentat auf Hipparch verändert auch laut Aristoteles die Situation in Athen: Das Ergebnis dieser Ereignisse [= des Attentats] war, daß die Tyrannis viel härter wurde; denn durch sein Bemühen, seinen Bruder zu rächen, ferner durch die Hinrichtung und die Verbannung vieler Bürger, war [Hippias] allen gegenüber mißtrauisch und verbittert. Aristoteles: Werke in deutscher Übersetzung. Begründet von Ernst Grumach, herausgegeben von Hellmut Flashar. Band 10, Teil 1: Staat der Athener. Übersetzt und erläutert von Mortimer Chambers. Akademie-Verlag, Berlin 1990. S. 19. Q 1. Analysieren Sie die Bildquelle M 3 mithilfe der Methodenseite „Bildliche Quellen analysieren“ (S. 186). 2. Beurteilen Sie, ob es sich bei dem Gemälde um eine realistische Abbildung der Ereignisse handelt. Begründen Sie Ihre Meinung. 3. Arbeiten Sie drei Fragen heraus, die in der Darstellung M 2 behandelt werden. 4. Beurteilen Sie aus heutiger Sicht, unter welchen Umständen „Tyrannenmord“ gerechtfertigt sein kann und gehen Sie dabei auch auf die Umstände des Attentats auf Hipparch ein. 5. Erörtern Sie Stärken und Schwächen der attischen Demokratie des Perikles aus heutiger Sicht (M 2). Griechische Antike politische Gremien wie den „Rat der 500“, der mit der Organisation und Ausführung der Volksversammlung und den alltäglichen Regierungsgeschäften betraut war, wurden Diäten bezahlt. Wichtige Entscheidungen wurden nun alle in der öfter tagenden Volksversammlung getroffen: Jede Stimme eines attischen Bürgers war gleich viel wert. Außerdem konnte man in das wichtigste Amt einer Polis, das Archontat, nicht mehr gewählt, sondern nur mehr gelost werden. Für reiche Adelige, die aufgrund des Ruhms unbedingt Archon werden wollten, wurde dieses Amt somit weniger attraktiv. Dennoch blieb auch die attische Demokratie des Perikles die Herrschaft von einigen über viele: Frauen, Fremde und Sklavinnen und Sklaven waren weiterhin von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen. 55 60 M 3: Perikles auf der Rednerbühne vor der Volksversammlung. Das Gemälde zeigt Perikles (ca. 490–429 v. Chr.) sehr überzeichnet als alles überragenden Redner und Politiker. Auf dem Bild setzt er sich wahrscheinlich gegen seine Gegner durch, die das dem Perikles zugeschriebene Bauprogramm auf der Akropolis angreifen. Gemälde von Philipp von Foltz, 1852. 65 70 MUSTER

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