Denkmal 5/6 + E-Book

243 Revolutionen Kaiserreich Brasilien 1822 Rep. Bolivien 1825 Rep. Paraguay 1811 Uruguay 1828 Republik Peru 1821 Rep. Chile 1818 Vereinigte Provinzen von La Plata 1810 Argentinische Konföderation Ecuador 1809 1811 Kolumbien 1810 Venezuela 1811 Guayana Caracas Trinidad (GB) Quito Lima Bahia São José de Rio Negro (Manaus) Santiago Buenos Aires Rio de Janeiro GB NL F Costa Rica 1821 El Salvador 1821 Nicaragua 1821 Patagonien Amazonas Madeira B r a s i l i e n La Pl at a P e r u NeuGranada Staatenbund der vereinigten Provinzen von Neu-Granada Neu-Spanien ©Westermann 42703EX km 2000 1000 0 1. Interpretieren Sie das Gemälde „Grito de Dolores” (M 2) mithilfe der Methodenseite auf Seite 186. Entwickeln Sie Thesen zu der abgebildeten Fahne oberhalb des Priesters sowie der Fackel mit dem Schriftstück, die er trägt. 2. Ermitteln Sie aus der Karte (M 3) drei Phasen des Zerfalls des spanischen Kolonialreichs in Lateinamerika. 3. Erläutern Sie anhand des Historikerurteils (M 4) den Zusammenhang zwischen der Unabhängigkeit Lateinamerikas und der Probleme im darauffolgenden Jahrhundert. M 4: Der Historiker David Landes beschreibt Südamerikas Entwicklung im 19. Jh.: In Lateinamerika verdankte sich die Unabhängigkeit weder der Siedlerideologie noch politischer Initiative, sondern den Schwächen und dem Mißgeschick der Mutterländer in den europäischen Konkurrenzkämpfen und Kriegen. Als sich zeigte, dass Spanien von der anderen Seite des Ozeans aus nicht mehr herrschen konnte, machten sich die starken Männer der Neuen Welt das [...] zunutze und ergriffen die Macht, wobei sie nur gelegentlich auf Widerstand stießen. Die Unabhängigkeit kam ganz nebenbei – als Überraschungscoup [...]. Kein Wunder, dass die Geschichte Lateinamerikas im neunzehnten Jahrhundert einem Schundroman gleicht: Verschwörungen, Intrigen, Putsche und Gegenputsche – mit [all der] Unsicherheit, Missherrschaft, Korruption und ökonomischer Rückständigkeit. Landes, David: Wohlstand und Armut der Nationen. Warum die einen reich und die anderen arm sind. Übers. v. Ulrich Enderwitz, Monika Noll, Rolf Schubert München: Pantheon Verlag 2009. S. 324. D M 3: Lateinamerikanische Unabhängigkeitskriege von 1809–1825. besänftigen. Als Reaktion darauf forderten mexikanische Konservative Unabhängigkeit, da sie um ihre privilegierte Position in der mexikanischen Gesellschaft fürchteten. Anfang 1821 war Mexiko als eigenständige konstitutionelle Monarchie unabhängig geworden, die wenig später zu einer Republik wurde. Die privilegierte Stellung der katholischen Kirche blieb dabei (im Wesentlichen bis heute) bestehen. Der junge Staat hatte jahrzehntelang mit innenpolitischen Krisen zu kämpfen. Von 1864 bis 1867 wurde er nach einer neuerlich royalistischen Revolte wieder zu einem Kaiserreich unter dem habsburgischen Kaiser Ferdinand I (M 1). Die danach wiederhergestellte Republik besteht bis heute. 70 75 80 85 MUSTER

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