Denkmal 5/6 + E-Book

223 Revolutionen M 2: Friedrich Engels (M 3) beschreibt 1848 die Situation in einer englischen Glasfabrik: Auch in der Glasfabrikation kommen Arbeiten vor, die zwar Männern wenig zu schaden scheinen, aber dennoch von Kindern nicht ertragen werden können. Die harte Arbeit, die Unregelmäßigkeit der Arbeitszeit, das häufige Nachtarbeiten und besonders die große Hitze der Arbeitslokale (300 bis 330 Fahrenheit) erzeugen bei Kindern allgemeine Schwäche und Krankheit, schlechten Wuchs und besonders Augenübel, Unterleibskrankheiten und bronchitische und rheumatische Affektionen. Viele Kinder sind blaß, haben rote, oft Wochen lang erblindete Augen, leiden an heftiger Übelkeit, Erbrechen, Husten, Erkältungen und Rheumatismus. Bei dem Herausnehmen der Ware aus den Öfen müssen die Kinder häufig in eine solche Hitze hineingehen, dass ihnen die Bretter, auf denen sie stehen, unter den Füßen in Brand geraten. Die Glasbläser sterben meist früh an Schwäche und Brustleiden. Engels, Friedrich: Die Lage der arbeitenden Klasse in England, Leipzig 18482, S. 251. Q M 4: Die Vereinten Nationen erließen 1989 eine Kinderrechtskonvention, in der alle Rechte, die Kindern zustehen, festgehalten wurde. (Art. 27/1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht jedes Kindes auf einen seiner körperlichen, geistigen, seelischen, sittlichen und sozialen Entwicklung angemessenen Lebensstandard an. (Art. 28/1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Bildung an […]. (Art. 31/1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben. (Art. 32/1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes an, vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit herangezogen zu werden, die Gefahren mit sich bringen […]. Auszüge aus der UN-Kinderrechtskonvention aus https://unicef.at/fileadmin/media/Kinderrechte/crcger.pdf (23.03.2020). Q 1. Arbeiten Sie aus M 2 die Folgen von Kinderarbeit heraus. 2. Verfassen Sie ein Streitgespräch zwischen einem Fabrikanten, der Kinder beschäftigt, und einer Gegnerin oder einem Gegner der Kinderarbeit. Nehmen Sie den Schulbuchtext und M 4 als Stütze. 3. Diskutieren Sie gesellschaftliche Maßnahmen, die getroffen werden müssten, um einen Ausgleich im Streitgespräch aus Aufgabe 2 zu schaffen, mit dem beide Seiten zufrieden sind. Sehen Sie diese Maßnahmen heute in Österreich/Europa/global erfüllt? M 3: Friedrich Engels, Gemälde nach Foto, 1880. MUSTER

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