Denkmal 5/6 + E-Book

195 Revolutionen M 2: Voltaire als Gast von Friedrich II., dem König von Preußen, dessen Politik er inspirierte. Ölgemälde von Adolph von Menzel, 1850 (1945 im Flakturm Friedrichshain verbrannt). M 3: Die Journalistin Annette Großbongardt beschreibt 2011 die Beziehung zwischen Friedrich II. (s. 4.26) und Voltaire: Voltaire wird nun Friedrichs Kronjuwel. Der streitbare Philosoph […] ist Frankreichs berühmtester Aufklärer. […] Bisher hatten die Dichter stets den Königen gehuldigt – nun schmeichelte ein König dem Poeten. Die Beziehung zwischen Voltaire und Friedrich II., dem Philosophen und dem König, gehört zu den ungewöhnlichsten Männerfreundschaften der Geschichte. […] Tatsächlich ist die Beziehung für beide nützlich: Friedrich braucht Voltaire nicht nur als poetischen Lehrmeister, mit dem europaweit berühmten Aufklärer an seiner Seite poliert er sein Image als Herrschertyp einer neuen Zeit. Und Voltaire kann am Hof des als aufgeklärt geltenden Monarchen aufatmen. Dort herrscht ein toleranteres Klima als in Frankreich, wo er wegen seiner liberalen Positionen immer wieder von der Zensur verfolgt wird. Großbongardt, Annette: „Ihr Genie ist eine Fackel“, SPIEGEL GESCHICHTE 2/2011, Hamburg. D 1. Nennen Sie die wichtigsten gesellschaftspolitischen Forderungen der Aufklärer. 2. Erklären Sie anhand des Darstellungstextes das gemeinsame Ziel von John Locke und Charles de Montesquieu. 3. Überprüfen Sie anhand der Bildquelle (M 2), dem Zeitschriftenartikel (M 3) und dem Darstellungstext die Aussage, dass es den Aufklärern im 18. Jh. gelang, die staatliche Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen. 4. Nehmen Sie zum Absatz „Die Grenzen der Aufklärung“ Stellung und beurteilen Sie die Auswirkungen von staatlichem Zwang zur Nützlichkeit. Denken Sie dabei an die totalitären Regimes des 20. Jhs. MUSTER

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