Denkmal 5/6 + E-Book

171 Neuzeit M 4: Jakob I. schreibt 1598 über die Vorrechte des Königs: Die Könige von Schottland waren schon da, bevor es Stände oder Rangabstufungen innerhalb derselben gab, bevor Parlamente gehalten oder Gesetze gemacht wurden. Sie verteilten das Land, das ursprünglich in seiner Gesamtheit ihnen gehörte, sie riefen Ständeversammlungen durch ihren Befehl ins Leben, sie entwarfen Regierungsformen und richteten sie ein. Daraus folgt mit Notwendigkeit, dass die Könige Urheber und Schöpfer der Gesetze waren, und nicht umgekehrt. Lautemann, Wolfgang (Hrsg.), Geschichte in Quellen. Renaissance, Glaubenskämpfe, Absolutismus. München: 1976. S. 352. Q M 5: Aus der „Petition of Right“, am 7. Juni 1628: Unseren obersten Herrn, den König, machen wir, die geistlichen und weltlichen Lords und die Gemeinden darauf aufmerksam, dass ein Gesetz aus der Zeit König Eduards I. (1272–1307) erklärt und verfügt wurde, dass durch den König oder seine Erben in diesem Reiche keine Steuern oder Beihilfe auferlegt oder erhoben werden dürfen ohne guten Willen und Zustimmung der Erzbischöfe, Bischöfe, Earls, Barone, Ritter, Bürger und anderer freier Männer der Gesamtheit des Reiches. Wir bitten deshalb Eure erhabene Majestät ehrerbietig, es möge künftig niemand mehr genötigt werden […] eine entsprechende Abgabe zu leisten, ohne allgemeine Zustimmung durch Parlamentsbeschluss, und es möge niemand mehr zur Verantwortung gezogen […] werden, weil er sich geweigert hat, eine solche Abgabe zu entrichten. Lautemann, Wolfgang (Hrsg.), Geschichte in Quellen. Renaissance, Glaubenskämpfe, Absolutismus. München: 1976. S. 363 ff. Q 1. Untersuchen Sie die Textquelle M 4 hinsichtlich der absolutistischen Herrschaftsidee Jakobs I., die im Darstellungstext erwähnt wird. Woran wird deutlich, dass er sich selbst an der Spitze des Landes sieht? 2. Stellen Sie anhand der beiden Textquellen (M 4, M 5) die unterschiedlichen Positionen der Stuarts und des englischen Parlaments gegenüber. 3. Analysieren Sie mithilfe des Darstellungstextes und der Methodenseite „Bildliche Quellen analysieren“ (4.36) die Darstellung von Wilhelms Krönung (M 3). Wodurch wird deutlich, dass es um das Land geht und die Forderungen des Volks durchgesetzt wurden? 4. Beurteilen Sie den Begriff „Glorious Revolution“ im Kontext der militärischen Durchsetzung der parlamentarischen Monarchie im 17. Jahrhundert. M 3: Wilhelm III. erhält die englische Krone und muss die „Bill of Rights“ anerkennen. Gemälde, 1868 (Ausschnitt). MUSTER

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