Denkmal 5/6 + E-Book

169 Neuzeit 1. Vergleichen Sie M 2 und M 3 vor dem Hintergrund, dass es sich bei Peter I. um einen absolutistischen Herrscher und bei Zarin Katharina II. eigentlich um eine aufgeklärte Herrscherin handelte. 2. Arbeiten Sie darauf basierend die Besonderheit der jeweiligen Darstellung heraus. 3. Ermitteln Sie anhand der Textquelle (M 3) das Herrschaftsverständnis Katharinas und beurteilen Sie ihre Darstellung als „aufgeklärte“ Herrscherin. M 1: Peter I. (1672–1725) der Große als Zimmermann in Amsterdam. 1697 ließ sich Peter in den Niederlanden im Schiffsbau unterrichten. Stahlstich, koloriert von Willem Steelink, 1850. M 3: Der Historiker Günter Barudio schreibt über die Machtverteilung im russischen Zarenreich: Ein politisches Ständewesen durfte dem Selbstherrscher nicht als Vertragspartner entgegentreten. An dieser Konstellation hat sich im Prinzip seit Ivan IV. [1530–1584] bis 1917 nichts geändert. […] Die Reformpläne Katharinas II., die 1762 durch einen Staatsstreich zur Selbstherrschaft gekommen war, fanden zwar bei ‚westlichen‘ Aufklärern einige Bewunderung. Aber […] die als besonders ‚aufgeklärt‘ geltende Zarin […] hatte mit der Entzauberung der Macht, wie sie die Aufklärung gerne betrieb, wenig im Sinn. Vielmehr bestand sie darauf, ‚den Allrussischen Kaiserthron durch Vorsehung und Lenkung Gottes bestiegen‘ zu haben, und daran ließ sie ihr Leben lang nicht rütteln. Barudio, Günter: Das Zeitalter des Absolutismus und der Aufklärung 1648–1779. in: Fischer Weltgeschichte. Vom Absolutismus zum bürgerlichen Zeitalter, Band 1, Frankfurt, 2003, S. 378. D M 2: Triumph der Kaiserin Katharina II. (1729–1796), Gemälde von Anton Raphael Mengs, 1770. MUSTER

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