Denkmal 5/6 + E-Book

165 Neuzeit M 2: Kardinal Richelieu als Sieger über Spanien, das habsburgische Kaiserreich und die Niederlande. Kupferstich, unsigniert und undatiert, 2. Hälfte 17. Jh. M 4: Bischof Jean Baptiste Bousset, Hofprediger am Hof Ludwigs XIV., beschreibt im Jahr 1709 die königliche Herrschaft im absolutistischen Frankreich: Alle Welt beginnt mit der monarchischen Staatsform. Sie hat ihr Vorbild in der väterlichen Gewalt, d. h. in der Natur selber. Die Menschen werden allesamt als Untertanen geboren, und die väterliche Autorität, die sie an den Gehorsam gewöhnt, gewöhnt sie zugleich daran, nur ein Oberhaupt zu kennen. […] Der Fürst blickt von einem höheren Standort aus; man darf darauf vertrauen, dass er weiter sieht als wir; deshalb muss man ihm ohne Murren gehorchen: denn das Murren ist schon so viel wie eine Neigung zum Aufruhr. Die Fürsten handeln als Gottes Diener und Statthalter auf Erden. Durch sie übt er seine Herrschaft aus. Die königliche Gewalt ist absolut. Der König braucht niemandem Rechenschaft abzulegen über das, was er befiehlt. Bossuet, J. B.: Politique tireé des propes paroles de L’ecriture Sainte. Paris 1709, Buch 2, gekürzt. In: Schmid, Heinz Dieter: Fragen an die Geschichte. Berlin: Cornelsen 1981, Band 3, S. 24. Q 1. Interpretieren Sie die Bildquelle (M 2) zu den außenpolitischen Erfolgen Kardinal Richelieus mithilfe des Darstellungstextes links und der Bildunterschrift. 2. Formulieren Sie das wichtigste Ziel des Merkantilismus in eigenen Worten. 3. Analysieren Sie das Gemälde Ludwigs XIV. (M 3) hinsichtlich der Darstellung seiner absolutistischen Macht. 4. Werten Sie die Textquelle (M 4) bezüglich des darin enthaltenen absolutistischen Herrschaftsverständnisses aus. M 3: Ludwig XIV., König von Frankreich. Gemälde von Hyacinthe Rigaud, 1701. MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==