159 M 2: Im Dreißigjährigen Krieg. Deutsches Schulwandbild aus dem Jahr 1854, Farbdruck nach Aquarell, F. Beyle, 1954. M 3: Die Redakteurin und Buchautorin Frauke Adrians erklärt im Jahr 2018 das „Geschäftsprinzip“ Wallensteins: Da selbst Kaiser Ferdinand II. nicht die Mittel hatte, die großen Söldnerheere dauerhaft zu versorgen, die Wallenstein [siehe M 1] ab Mitte der 1620er-Jahre in seinem Auftrag anwarb, verlangte der General neben den üblichen Naturalien auch hohe Geldzahlungen von den Territorien, in denen die Truppen einquartiert waren. Sie mussten die Kriegskosten vollständig tragen. Ob es sich um Feindes- oder Freundesland handelte, spielte für Wallenstein keine Rolle. Je länger der Krieg dauerte, desto drückender wurde für Regionen mit häufigen Einquartierungen die Kontributionslast. Vielerorts wurden Vieh und Pferde beschlagnahmt, was die Bestellung der Felder fast unmöglich machte. Die Folge war noch größerer Hunger. Adrians, Frauke: „DAS SICH EINEM STEIN SOLT ERBARMET HABEN“. Der Dreißigjährige Krieg im Erleben der Zivilbevölkerung. In: APuZ. Heft 30– 31 (2018), S. 11–16, hier S. 13. Q 1. Dekonstruieren Sie M 2 hinsichtlich möglicher Aussagen und Interpretationen des Dreißigjährigen Kriegs. 2. Erläutern Sie anhand des Darstellungstextes und M 3, warum das Prinzip „Der Krieg ernährt den Krieg“ besonders die Zivilbevölkerung trifft. Neuzeit MUSTER
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==