Denkmal 5/6 + E-Book

143 Neuzeit M 2: Menschenfresserei in Brasilien, Kupferstich von Theodor de Bry (1592) auf Grundlage der Erlebnisse des Jean de Léry 1556/58 in Brasilien. M 3: „Wie sie ihre Getrenck machen […]“. Zubereitung von Maniok bei den Tupinambá, Kupferstich von Theodor de Bry (1592) auf Grundlage der Erlebnisse des Johannes Staden 1548/55 in Brasilien. 1. Erklären Sie das System „spanischer Kolonialismus“. 2. Interpretieren Sie mithilfe der Methodenseite (4.36) die Abbildungen M 2 und M 3. Gehen Sie dabei besonders den Fragen nach, welcher Quellenwert den Bildern zukommt und welches Bild der indigenen Bevölkerung Theodor de Bry vermittelte. Berücksichtigen Sie dabei die Tatsache, dass de Bry selbst nie in Amerika war. 3. Die Feierlichkeiten zum sogenannten „Columbus Day“ stoßen vor allem in lateinamerikanischen Staaten auf Widerstand. In Chile wird mittlerweile z. B. der „Tag der Begegnung zweier Welten“ begangen. Nehmen Sie auf Basis von M 1 und M 4 begründet Stellung zum „Columbus Day“ und erörtern Sie mögliche Alternativen. M 4: Kolumbus aus Sicht amerikanischer Ureinwohnerinnen und Ureinwohner im Jahr 2015: „Böse. Das reine Böse. Die Grausamkeiten, die er beging, sind grotesk. Und die Narben spürt man heute noch.“ „Eindringling. Er hat sich auf dem Weg hierher verirrt. Und der ist derjenige, der uns ‚Indianer‘ genannt hat, weil er dachte, er sei in Indien. Also, er ist keine gute Persönlichkeit für die einheimische Gesellschaft.“ „Verirrt. Ich denke nicht, dass wir einen Feiertag für ihn haben sollten.“ „Mörder, Vergewaltiger. Es war immer merkwürdig für mich, einen Feiertag zu haben für jemanden wie [ihn].“ Praxis Geschichte 6/2017, S. 16. Q MUSTER

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