125 Neuzeit M 2: Geozentrisches Weltbild, Buchmalerei aus der Weltchronik des Hartmann Schedel, 1493. M 3: Heliozentrisches Planetensystem des Kopernikus, Buchmalerei aus der „Harmonia Macrocosmica“ des Andreas Cellarius, 1660. 1. Vergleichen Sie die Weltbilder M 2 und M 3 arbeitsteilig. Achten Sie auch auf Auswahl, Anordnung und mögliche Bedeutung der Figuren. 2. Beurteilen Sie, welche Auswirkung das heliozentrische Weltbild in M 3 für das Selbstverständnis der Menschen und auf die lange bestehende Vormachtstellung der Kirche hatte. 3. Arbeiten Sie aus M 4 Hinweise auf da Vincis Talente heraus, die sich auch im Darstellungstext links wiederfinden. M 4: Da Vinci bietet dem Herzog von Mailand seine Dienste an (ca. 1490): Monseigneur […] Ich weiß zu konstruieren sehr leichte Brücken, welche man leicht von einem zum anderen Ort transportieren kann, und mit Hülfe welcher es oft möglich wird, den Feind zu verfolgen und ihn in die Flucht zu jagen. […] Ich verstehe auch eine Art Kanonen zu fabrizieren, sehr leicht und bequem zu transportieren, welche entflammte Stoffe schießt, um Schrecken unter die Feinde zu verbreiten […] und sie in Unordnung zu bringen. Ich kann auch Bombarden gießen, wenn es nötig ist, Mörser und Feldgeschütze […]. In Friedenszeiten wird es nützlich sein, zu allgemeinem Nutzen Architektur zu pflegen, Gebäude für Private und die Öffentlichkeit, und die Wasser von Ort zu Ort zu führen. Ich beschäftige mich auch mit Skulpturen in Marmor, in Bronze und in Erden; ebenso fertige ich Gemälde, alles was man will. Ich würde auch an einer Reiterstatue in Bronze arbeiten können, welche zum unsterblichen Ruhme und ewiger Ehre, also auch zur glücklichen Erinnerung Eurer Herrlichkeit Vaters und des fürstlichen Hauses Sforza errichtet werden soll. Leonardo da Vinci an Ludovico Sforza, in: Dr. Hermann Grothe, Leonardo da Vinci als Ingenieur und Philosoph, Berlin, Nicolaische VerlagsBuchhandlung (Stricker) 1874, S. 63 f. Q MUSTER
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