121 Neuzeit M 3: Die Anbetung der Könige von Sandro Botticelli (1445–1510), Tempera auf Holz, 1475. M 4: Die Geburt der Venus von Sandro Botticelli, Tempera auf Leinwand, 1484. 1. Interpretieren Sie Botticellis Gemälde (M 3) vor dem Hintergrund, dass mehrere Personen darauf aussehen wie Familienmitglieder einer berühmten florentinischen Herrscherfamilie, der Medici. 2. Im Darstellungstext links ist die Rede davon, dass Petrarcas Werke den vorherrschenden Zeitgeist widerspiegelten. Überprüfen Sie diesen Zeitgeist in M 2. 3. Arbeiten Sie aus M 3 und M 4 auf dieser Seite und M 1 auf Seite 120 Merkmale der Kunst der Renaissance heraus. M 2: Francesco Petrarca im 14. Jh. über Natur: Das wirre Getümmel der Stadt und süße Sehnsucht nach lieblichen Fluren hatten mich angetrieben, den glasklaren Quell und den wunderbaren Ursprung der Sorge zu besuchen, die für Dichter ein mächtiger Ansporn ist und dem Geist die herrlichsten Flügel verleiht. Hier, wo du dir nicht zu gut warst, mit mir Steine loszubrechen und wegzurollen und das karge Feld für die Saaten zu lockern, kannst du jetzt einen Garten voll bunter Blütenpracht sehen, weil die Natur vor unserer Mühe zurückwich. Hier ist der Garten vom tiefen Fluss begrenzt, und dort umschließt ihn mit steiler Felswand der eiskalte Berg, dessen Gipfel sich dem heißen Südwind entgegenstellen. Hier fällt am Mittag Schatten herab. Eine Seite stünde dem lauen Zephyr offen, doch auch hier hindert eine grobe Mauer den Zugang und sperrt Schafe, Ziegen und Menschen aus. Francesco Petrarca , Briefe in Versen; 3,3; hg. und übers. v. Otto und Eva Schönberger, Würzburg: Könighausen & Neumann, 2004, S. 390. Q Zephyr, der eine Windgottheit der griechischen Mythologie, die den milden Westwind verkörpert MUSTER
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