Denkmal 5/6 + E-Book

117 Neuzeit M 2: Karte der Handelsrouten der Republik Venedig mit dem Osmanischen Reich. Osmanisches Venedig Dalmatien Albanien Ägypten Korfu (1386) Athen Veneto Zadar Mailand Genua Florenz Durrës Rom Neapel Ravenna Romagna Lombardei Friaul Istrien Tunis Tessaloniki Tripolis Latakia Tyros Akkon Tripolis Antiochia Konstantinopel Sinop Trabzon Kaffa Kilija BilhorodDnistrowskyj Bender Brăila Giurgiu Soroca Asow Amastria Alexandria Ionische Inseln Königreich Morea (1685–1715) Kreta (1204–1669) griech. Archipel (1204–1714) Zypern (1489–1571) Euböa (1204–1470) Rhodos Korsika Sardinien Sizilien Malta Rei ch (im 16. Jh.) S c h w a r z e s M e e r M i t t e l m e e r Adriatisches Meer km 600 400 200 0 Venedig und Gebiete unter venezianischer Herrschaft Herrschaftsgebiet am Beginn des 15. Jahrhunderts erfolgreiche Erwerbungen vorübergehende Erwerbungen von der venezianischen Flotte beherrschtes Meeresgebiet zu Beginn des 16. Jahrhunderts Haupthandelsrouten von Venedig Handelsposten und Kolonien ©Westermann 42748EX 1. Klären Sie den Begriff „Eurozentrismus“ mithilfe eines (Online-)Lexikons. Arbeiten Sie arbeitsteilig zwei Definitionen aus verschiedenen Quellen heraus und vergleichen Sie diese. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen Sie? 2. Stellen Sie fest, zu welchem Zweck die Geschichtskarte M 2 konstruiert wurde. Welche Zusammenhänge lassen sich zum Darstellungstext links herstellen? 3. Fassen Sie die Problematik von Epocheneinteilungen zusammen (M 3). 4. Recherchieren Sie die aktuelle Berichterstattung zur internationalen Politik in ausgewählten Tageszeitungen. Diskutieren Sie dann die Frage, ob Sie auch heute noch einen „Eurozentrismus“ in tagespolitischen Themen erkennen können. M 3: Die Historikerin Birgit Emich erklärt die Problematik von Epocheneinteilungen (2019): [Man] muss sich hierbei der begrenzten geographischen Reichweite jeder Periodisierung bewusst sein. Je nach Weltregion haben wir es zur gleichen Zeit mit ganz verschiedenen Konstellationen und Entwicklungslinien zu tun. [Es] ist unmöglich, die gesamte Geschichte einem einheitlichen Schema zu unterwerfen. […] Versuche, die ganze Welt mit dem Epochendenken der Europäer zu erfassen oder gar in Entwicklungsstufen nach Maßgabe des europäischen Modells einzuteilen, werden mittlerweile als Relikte kolonialen Denkens kritisiert. Eurozentrisch sind solche Ansätze auf jeden Fall, […] Periodisierungen [haben] oft auch eine ideologische Dimension. Emich, Birgit in: Geschichte der Frühen Neuzeit (1500–1800) studieren, Konstanz, UVK Verlag 2019, S. 91. D MUSTER

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