109 3.) Untersuchen Sie die wichtigsten Teilurteile auf ihre Begründung hin. 3. Ein vorgebrachtes Argument basiert immer auf einer vorher gefassten Meinung. Doch auch wenn jede Person das Recht hat, seine Meinung frei zu äußern, muss deshalb nicht jede Meinung relevant sein – und es gibt auch falsche Meinungen. Diesbezüglich lassen sich drei Kategorien von Argumenten (Teilurteilen) unterscheiden (siehe M 3). Untersuchen Sie die wichtigsten Teilurteile aus Aufgabe 2 auf ihre Begründung hin mithilfe der Hinweise aus M 3. 4.) Fassen Sie die Teilurteile schließlich zu einem Gesamturteil zusammen. 4. Gelangen Sie zu einem Gesamturteil, indem Sie einen Leserbrief schreiben. 5. Lesen Sie den Leserbrief vor, in dem Sie Ihre Meinung vertreten. Doch thematisieren Sie ebenfalls: Berücksichtigt mein Urteil auch andere Perspektiven? Werden bestimmte Standpunkte vernachlässigt? Welche Folgen könnte mein Urteil für mich und andere haben? M 3: Kategorien von Teilurteilen • Begründete Urteile beruhen auf empirisch gesicherten Befunden bzw. auf einer ausreichenden Erfahrung oder sind logisch ableitbar. • Vorausurteile beruhen auf einer schmalen oder nicht gesicherten Wissensbasis. Sie entspringen dem „common sense“ oder individuellen, wenig reflektierten Prinzipien. • Vorurteile sind nicht begründet, nicht begründbar und leicht widerlegbar. Zudem sind sie emotional geprägt und resistenter gegenüber aufklärender Information. Vgl. Heinrich Ammerer: Warum denke ich, was ich denke? Politische Teilurteile sichtbar machen und bewerten. In: Kompetenzorientierte Politische Bildung, herausgegeben vom Forum Politische Bildung, Bd. 29, Innsbruck–Bozen– Wien 2008, S. 17. Q 5.) Hinterfragen Sie Ihr Urteil noch einmal und immer wieder aufs Neue. Das Mittelalter MUSTER
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==