87 Aufgaben 1 Ermitteln Sie mithilfe der Karte auf S. 86, wo die arabischen Eroberer mit anderen Reichen in Berührung kamen. (HM) 2 Harun ar-Rashīd und Saladin sind berühmte muslimische Herrscher. Ermitteln Sie anhand der Zeitleiste S. 148 f., welche historischen Ereignisse zeitgleich in Byzanz oder in Europa stattfanden. (HS) 3 Recherchieren Sie, was mit der Umayyaden-Moschee in Aleppo (erbaut um 715, UNESCO-Weltkulturerbe) infolge des Bürgerkriegs in Syrien geschah. (HS) übernommene Papierherstellung und veranlasste, dass seine Beamten nur mehr auf Papier schrieben. Die neue Möglichkeit, preiswert und schnell Bücher herzustellen, hatte auf geistigem und kulturellem Gebiet ähnliche Auswirkungen wie die Erfindung des Buchdrucks im Westen im 15. Jh. Harun ar-Raschid förderte Kunst und Kultur. An seinem Hof versammelte er Gelehrte aus allen Landesteilen und in den Städten gab es eine gebildete Oberschicht. Insgesamt war die kulturelle Welt des Abbasiden-Reiches geprägt durch große Offenheit gegenüber Wissen aus anderen Kulturkreisen. Weitreichende Handelsbeziehungen Das Netz der Handelsbeziehungen des islamischen Reiches war weit gespannt, muslimische Seefahrer verfügten über genaue Kenntnisse der östlichen Meere. Die Kaufleute reisten bis China, von wo man z. B. Räucherwerk, Seidenstoffe, Papier, Tusche, aber auch Pfauen und Rennpferde bezog. Aus Konstantinopel brachte man z. B. Goldmünzen, Brokat, Arzneimittel und Sklavenmädchen, aus Indien Tiger, Panther, Elefanten, Rubine, Ebenholz und Kokosnüsse. Hoch entwickeltes Bankwesen Es gab im arabischen Reich Banken, die in Bagdad ihre Zentrale und in den anderen großen Städten des Reiches Zweigstellen hatten. Das System der Schecks und Kreditbriefe war so weit entwickelt, dass man einen in Bagdad ausgestellten Scheck in Marokko einlösen konnte. In Basra, einer Handelsstadt im Süden des Irak, soll jeder Kaufmann über sein eigenes Bankkonto verfügt haben; die im dortigen Basar getätigten Geschäfte sollen durchwegs per Scheck abgewickelt worden sein. Niedergang und Ende der Macht der Abbasiden Um 970 ließen sich die Kalifen der Fatimiden-Dynastie eine neue Residenz am Nil errichten: al-Qahira (Kairo). Zusätzlich zu ihren Palästen erbauten sie schon bald die al-Azhar-Moschee und die erste Universität der Welt. Nach 1258 wurden in zunehmendem Maß türkische, aus Zentralasien stammende Herrschergruppen die Machtträger des Islam. Besonders wichtig wurden die Mameluken (1258–1517), die ursprünglich Kriegersklaven gewesen waren. 87.1 Umayyaden-Moschee Damaskus, 705 n. Chr. fertiggestellt. Ursprünglich befand sich hier ein dem Gott Jupiter geweihter antiker Tempel, dann wurde eine byzantinische Kirche im Baustil einer antiken Basilika errichtet, deren Außenmauern heute noch stehen. In der Moschee wird gemäß der Überlieferung der Kopf Johannes des Täufers aufbewahrt, den Christen und Muslime verehren und vor dem Papst Johannes Paul II. 2001 betete. Religion und Politik MUSTER
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