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73 Pannonische Marken Septimanien Spanische Mark Ki rchenstaat Benevent Hzm. Arabisches Emirat Córdoba Gascogne Burgund Italien Mark Friaul Reich der Awaren (bis 791) Kärnten Awarische Mark Alamannien Au s t r i en Neustrien Aquitanien Bretonische Mark Bretagne Sorbische Mark Dänische Mark Irland Korsika Kgr. Baiern Reiche der Angelsachsen Ochrida Dyrrhachion Neapel Bari Benevent Zaragoza Pamplona Genua Skoplje Ragusa Spalato Zara Belgrad Diedenhofen Herstal Lippspringe Eresburg Lippeham Basel Attigny Ingelheim Lyon Toulouse Bordeaux Barcelona Rom Pisa Ravenna Pavia Venedig Mailand Prag Regensburg Worms Mainz Magdeburg Paderborn Bremen Haithabu Nimwegen Aachen Poitiers Tours Paris Quierzy London Rhône Loire Rhein Donau Drau Donau Po Elbe Seine Ebro Oder Adriatisches Meer Mittelmeer Ostsee Nordsee km 0 200 Frankenreich bis 768 (Tod Pippins) Erwerbungen durch Karl den Großen Gebiet der Pippinischen Schenkung Grenzmarken Fränkisches Einflussgebiet Byzantinische Gebiete Islamische Staaten Königreich Asturien Erzbistümer und Bistümer, unter Karl dem Großen gegründet Erzbistümer und Bistümer Pfalzen andere wichtige Pfalzen Orte, an denen sich Karl der Große mindestens viermal aufgehalten hat: Das Reich Karls des Großen (768–814) 73.1 Das Frankenreich beim Tode Pippins 768 und die Eroberungen Karls des Großen. 1.5 Das christliche Frankenreich Die Römer bezeichneten die Völker östlich des Rheins und nördlich der Donau als Germanen. Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jh. beherrschten germanische Stämme weite Teile Europas. Sie hatten gemeinsame heilige Orte und Feste, eine gemeinsame Art, Recht zu sprechen, sie bauten ihre Häuser auf ähnliche Art, erzählten ähnliche Sagen und wurden von Heerkönigen befehligt, d. h. von Anführern, die im Falle eines Krieges oder eines Wanderzuges den Oberbefehl innehatten. Da sie untereinander keineswegs immer einig waren, kam es häufig zu Kriegen zwischen verschiedenen Stämmen. Merowinger Eigentliche Wegbereiter des abendländischen Mittelalters wurden die westgermanischen Franken. Sie unterwarfen im 5. und 6. Jh. das römische Gallien und drangen auch in das germanische Mitteleuropa vor, sodass sich ein Miteinander von Romanen und germanischen Stämmen entfaltete. Dabei gelang es Chlodwig, einem mächtigen fränkischen Heerführer aus dem Geschlecht der Merowinger, mit seinen Soldaten immer größere Gebiete zu erobern. Um 500 beherrschte er das gesamte Frankenreich. Entscheidend für die weitere Entwicklung wurde, dass Chlodwig das römische Christentum annahm. Er ließ sich taufen und verlangte auch von seinen Heerführern und Untertanen den Übertritt zum Christentum. Im Unterschied zu zahlreichen anderen germanischen Stämmen nahmen die Franken den katholischen, nicht den arianischen Glauben an. So entstand ein einigendes Band zwischen Eroberern und Eroberten. Dadurch hatte die fränkische Staatenbildung Bestand. Die enge Bindung zur christlichen Kirche wurde unter Chlodwigs Nachfolgern noch verstärkt. Karolinger Im 7. Jh. kam es zum Aufstieg der Familie der Karolinger. Sowohl Karl Martell als auch sein Sohn Pippin hatten das politisch wichtige Amt eines Hausmeiers (Verwalter des Königsgutes und Vertrauter des Königs) inne. Pippin verbannte 751 den letzten Merowingerkönig in ein Kloster und ließ sich von den Adeligen zum König ausrufen. Um seine Position zu stärken, verschaffte er sich dafür die Zustimmung des Papstes Zacharias. Da Rom durch die germanischen Langobarden bedroht wurde, war der Papst an einem Bündnis mit ihm interessiert. Pippin besiegte die Feinde des Papstes und überließ ihm Gebiete um Rom und Ravenna und in Mittelitalien. Daraus entstand der Kirchenstaat unter Führung des Papstes. Karl der Große Pippins Sohn Karl wurde 771 nach dem Tod seines Bruders König des Frankenreiches. Nach der Unterwerfung der Bayern und der Langobarden in Oberitalien besiegte er nach langem Kampf auch die Sachsen im Nordosten. Sie mussten ebenfalls zum Christentum übertreten. Lorscher Annalen (Annales Laureshamenses) = zusammenhängende Jahresberichte und Chroniken für die Zeit von 785/86 bis 803 Die Lorscher Annalen gelten als wichtigstes zeitgenössisches Zeugnis der Krönung Kaiser Karls des Großen. Ein Imperium zerfällt – neue Reiche entstehen MUSTER

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