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41 Die archaische Zeit – Einflüsse aus dem Orient (6 Jh. v. Chr.) In der griechischen Kunst und Kultur wurden Impulse aus dem Orient aufgenommen, die in die griechische Lebensweise und Kunst einwirkten, als Importe von Luxusgütern, in Form von Imitationen fremder Produkte, als Übernahmen in die Mode. Architektur: Im Zentrum der Poleis, an der Agora oder wie in Athen auch auf der Akropolis, verehrte man die Gottheiten in freistehenden Tempeln mit umlaufenden Säulengängen. Plastik: Die ägyptische Kunst beeinflusste die freistehenden Standbilder von nackten jungen Männern (Kuroi) und bekleideten und geschmückten Frauen (Korai), die als Weihegaben in heiligen Bezirken oder zur Markierung von Gräbern von reichen Adeligen aufgestellt wurden. ( S. 20) Philosophie: Philosophen in Kleinasien wollten die Welt erforschen, nicht nur religiös erklären. In der Nachfolge von Kosmogonien (Erzählungen über die Entstehung der Welt) in Mesopotamien und Ägypten sah z. B. Thales von Milet das Wasser als Urprinzip. Pythagoras aus Samos, Politiker und Mathematiker, meinte, dass die Welt nach mathematischen Verhältnissen aufgebaut sei (z. B. pythagoreischer Lehrsatz; Verhältnis von Seitenlänge und Tonhöhe). Die klassische Zeit – Glanzzeit (5. und 4. Jh. v. Chr.) Der Sieg über die Perser und die Vorherrschaft in Griechenland führte in Athen zu einem kulturellen Höhenflug. Die Athener nutzten die für den Krieg gegen die Perser gedachten Beiträge der mit ihnen verbündeten Poleis, auch um neue Bauten auf der Akropolis (Athena-Tempel) zu finanzieren. 1.16 Kulturelle Höchstleistungen 41.1 Kouros (um 600 v. Chr.), Archaik. 41.2 Diskuswerfer (um 450 v. Chr.), Klassik. 41.3 Laokoon-Gruppe. Marmorkopie eines hellenistischen Originals. Vermutlich 1. Jh. v. Chr. Das Original war eine um 200 v. Chr. entstandene Bronzeplastik aus Pergamon, die verloren ging, Hellenismus. Besonders die Aristokraten konnten es sich leisten, der Pflege von Kunst nachzugehen und sich im Gymnasion dem Sport zu widmen. Architektur: Perikles veranlasste innerhalb von 14 Jahren die völlige Neugestaltung der Akropolis. Der Parthenon für die Stadtgöttin Athene war viel größer und prächtiger als alle bisherigen Tempel. In der Mitte befand sich die 12 m hohe Goldelfenbeinstatue der Göttin, geschaffen vom Bildhauer Phidias. Heute erstrahlen die Statuen und Bauwerke in strahlendem Weiß, in der Antike waren sie bemalt. Plastik: In der Klassik versuchten die Künstler, die Proportionen des menschlichen Körpers naturgetreu darzustellen, den menschlichen Körper so natürlich und perfekt wie möglich darzustellen. Literatur: Im Rahmen des Festes zu Ehren des Gottes Dionysos wurden an drei aufeinanderfolgenden Tagen je drei Tragödien und eine Komödie im Wettbewerb miteinander aufgeführt. In einer eigenen Volksversammlung wurde der Sieger gekürt. Die Werke der schon zu Lebzeiten als Klassiker verehrten Aischylos, Sophokles und Euripides werden heute noch aufgeführt. (Terra X Min. https:// www.youtube.com/watch?v=6aODo0rYGH4 33:39–40:00 min) Wissenschaft und Philosophie: Ausgehend von der Notwendigkeit, in der Volksversammlung und den Gerichten die eigene Position argumentieren zu müssen, suchten die „Sophisten“ genannten Philosophen nach einer Methodik, um überzeugende Argumente zu gewinnen. Diesen gegenüber fragte Sokrates nach dem Verhältnis vom Nützlichen und dem, was „richtig“ ist. Daran anschließend gab sein Schüler Platon die Antwort, dass „das Gute“ für alle Menschen als ein Idee erkennbar sei. Aristoteles beschäftigte sich mit der Gerechtigkeit im Staat und systematisierte das Wissen über Biologie, Physik und Astronomie. Das antike Griechenland und seine Umwelt MUSTER

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