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32 Kulturkontakte im mediterranen Raum 32.1 Mosaik „Alexanderschlacht“ aus der Casa del Fauno in Pompeji, nach einem griechischen Gemälde des 4. Jhs. von Philoxenos (Mitte 2. Jh. v. Chr.). Aufgaben 1 Interpretieren Sie die von Plutarch beschriebenen Maßnahmen Alexanders. Welches Ziel hatten sie und warum lehnten die Makedonen sie ab? (HM) 2 Analysieren Sie das Alexander-Mosaik. Was sagt es über Alexander und seine Kriegsführung aus? Welche Geschichte der Schlacht erzählt es? (HM) 3 Alexander bekam erst in römischer Zeit den Beinamen „der Große“. Diskutieren Sie, ob diese Wertung aus Ihrer Sicht gerechtfertigt ist. (HO) 4 Beschreiben Sie mithilfe der Karte auf S. 38 die Lage des Seleukidenreiches, des Ptolemäerreiches und des Antigonidenreiches. (HM) Beim frühen Tod Alexanders 323 v. Chr. war die Nachfolgefrage ungeklärt. Die führenden Generäle und Adeligen stritten sich vierzig Jahre um das Erbe Alexanders und das Reich zerfiel. Es entstanden mehrere Nachfolgestaaten, die „Diadochenreiche“. Entstehung der Nachfolgestaaten (Diadochenreiche) Am wichtigsten waren das Seleukidenreich (Vorderasien), das Ptolemäerreich (Ägypten) und das A nt igon iden reich (Griechenland, Makedonien) ( S. 38). Dazu kam später für einige Zeit das Reich von Pergamon in Kleinasien unter den Attaliden. Randgebiete, vor allem in Griechenland und Kleinasien, standen in wechselnden Abhängigkeiten von den drei Großreichen. Die Reiche der Seleukiden und der Ptolemäer hatten effiziente Verwaltungen, wirtschaftlichen Erfolg durch weitreichenden Fernhandel, aber auch durch landwirtschaftliche und gewerbliche Produktion. Die Herrscher stützten sich, anders als Alexander, wieder auf griechische Verwaltungs- und Militäreliten. Trotzdem herrschte ein hohes Maß an Pluralität und Multikulturalität ohne Rassismus. Niedergang In machtpolitischer Hinsicht erfolgte ab dem Ende des 3.Jhs.v. Chr.einNiedergangderhellenistischenStaatenwelt. Mitte des 2. Jhs. v. Chr. besiegten die Römer das Makedonische Reich und machten es zu einer römischen Provinz. Ab diesem Zeitpunkt errangen sie Schritt für Schritt auch die Macht über den Rest der hellenistischen Welt. Hierauf passte Alexander sich noch mehr in seiner Lebensart den Einheimischen an und suchte andererseits diese den makedonischen Sitten nahe zu bringen, in dem Glauben, dass er durch solche Mischung und Gemeinschaft auf gütlichem Wege seine Macht besser begründen werde als durch Gewalt, wenn er sich weit entfernte. Daher suchte er dreißigtausend Knaben aus, setzte viele Aufseher über sie und ließ sie griechisch erziehen und im Gebrauch der makedonischen Waffen ausbilden. So ergab sich auch seine Verbindung mit Roxane zwar aus der Liebe […], sie fügte sich aber auch wohl in sein politisches Programm. Plutarch, Alexander, 47 (Floerke, Hg.) MUSTER

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