31 31.1 Alexanders Reich inmitten anderer Großreiche (ca. 300 v. Chr.). 1.13 Das Reich Alexanders des Großen Plutarch, Lebensbeschreibung Alexanders [Im Partherland] legte er [Alexander] zum ersten Mal die barbarische Tracht an, sei es, dass er die Landessitten annehmen wollte in dem Glauben, dass das Gewohnte, Stammesgemäße von großer Bedeutung für die Zähmung der Menschen sein könnte, sei es, dass dies als eine probeweise Einführung der fußfälligen Verehrung den Makedonen gegenüber unternommen wurde, dass sie allmählich daran gewöhnt würden, sich seine Wandlung und Abweichung von der alten Lebensart gefallen zu lassen. […] Plutarch, Alexander, 45 (Floerke, Hg.) Aufgaben 1 Arbeiten Sie zu zweit. • Vergleichen Sie die Größe des Alexanderreiches mit jener der anderen um 300 v. Chr. bestehenden Reiche. • Ermitteln Sie jene Staaten, die heute im Gebiet des ehemaligen Alexanderreiches liegen. (HM) Arabische Stämme und Königreiche Iberer Kelten Ekbatana Gaugamela 1. Mauer als Landwall ~200 v. Chr. Oase Siwa Susa Pattala Persepolis Kabul Babylon Damaskus Milet Troja Tyros Memphis Alexandria Alexandria Alexandria (Chodschent) Alexandropolis A. A. A. A. A. (Ucch) A. (Ghasni) A. (Rhambakia) A. (Herât) A. (Kandahar) Alexandria (Merw) Karthago Peking Pella Rom Tschu Han Tsi Wei Tschao Yen 329 325 325 332 Etrusker Illyrer Makedonien Tsin Issos 333 334 Arabisches Meer Aralsee Donau Jaxartes Indus Ganges Schwarzes Meer Kaspisches Meer Persischer Golf Rotes Meer Nil M i t t e l m e e r Jangtsekiang Huang Ho Alexanderreich Freie Griechen Karthagisches Reich Römer Indische Königreiche Chinesische Königreiche A. = Alexandria 1000 km 2000 0 Nach der Niederlage Athens im Peloponnesischen Krieg waren auch Sparta und Theben wirtschaftlich zu schwach, um die Führung in Griechenland zu übernehmen. Im 4. Jh. v. Chr. konnten daher die Makedonenkönige die Vorherrschaft über Griechenland gewinnen. Der Vater von Alexander, Philipp II., wurde 336 v. Chr. ermordet. Der Herrschaftsantritt Alexanders bedeutete nach dem Historiker Peter Funke „einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der gesamten antiken Mittelmeerwelt“ (Funke, Peter, Geschichte der Antike, S. 129). Sehr schnell zerfiel das eroberte Reich nach seinem Tod 323 v. Chr. Sieg über die Perser Alexander überquerte mit seinem makedonischen Heer den Hellespont (Dardanellen) und besiegte den kleinasiatischen Satrapen, der ihm mit persischen Truppen den Weg versperrte. Daraufhin eilte ihm der persische Großkönig Dareios III. mit einem gewaltigen Heer entgegen. Bei Issos, im Nordosten des Mittelmeers, erfocht Alexander 333 v. Chr. einen Sieg gegen die Perser, der in Griechenland großes Aufsehen erregte. Entstehung eines Großreiches 331 v. Chr. erreichte er Ägypten, gründete dort Alexandria und zog weiter in das Ammon-Zeus-Heiligtum in der Oase Siwa. Im Herbst 331 v. Chr. marschierte er ins Zweistromland, wo ihn Dareios III. bei Gaugamela mit einem neuen Heer erwartete. Alexander besiegte den Perserkönig abermals, und Dareios wurde auf der Flucht ermordet. Alexander nannte sich nun „König von Asien“ und gründete eine Reihe weiterer Städte, die er ebenfalls Alexandria nannte. Er zog in die persischen Kerngebiete und weiter über den Hindukusch zu den Grenzen Indiens. Dort weigerten sich seine Truppen, weiter nach Osten vorzustoßen. Alexander kehrte daher nach Persien zurück und musste dort mit Gewalt seine Herrschaft wiederherstellen. Er starb 323 v. Chr. in Babylon. Erster unter Gleichen oder orientalischer Herrscher? Der griechische Schriftsteller Plutarch (ca. 45–120 n. Chr.) schreibt in seiner Biografie Alexanders über dessen Wandlung vom König der Makedonen, der unter seinen Adeligen und Offizieren der „Erste unter Gleichen“ war, zum „orientalischen Herrscher“ nach dem Vorbild der Großkönige des Perserreiches: Das antike Griechenland und seine Umwelt MUSTER
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