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18 Kulturkontakte im mediterranen Raum 1.2 Burgen in „Griechenland“ Die mykenischen Zentren im 14. und 13. Jahrhundert Auf der südlichen Balkanhalbinsel entstanden ab dem 16. Jh. lokale Fürstentümer, die von Kreta beeinflusst wurden. Sie erbauten burgenähnliche Paläste in Mykene und Tiryns, bei denen hethitische Einflüsse vermutet wurden. Dicke Mauern umgaben die Bauten. Enge Handelsbeziehungen bestanden mit den Reichen im östlichen Mittelmeer. Untergang der Palastkultur Bis heute diskutieren die Historikerinnen und Historiker darüber, wer oder was um 1200 zum Untergang der kretisch-mykenischen Welt führte. Die Theorie, dass große Stämme wie die Ionier oder Dorer aus dem Norden auf der Balkanhalbinsel einwanderten, setzt fälschlich „Völker“ voraus und ist inzwischen auch durch archäologische Forschungen widerlegt worden. Aufgaben 1 Verwenden Sie die Methode „Arbeiten mit Geschichtskarten“ S. 102 ff., um Informationen aus 18.3 zu gewinnen. 2 Verbinden Sie jene Gebiete mit Linien, die miteinander in kulturellem Austausch standen. (HM) 3 Diskutieren Sie in einer Kleingruppe darüber, warum es schwierig für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sein könnte, Genaues über das Ende der Palastkultur herauszufinden. (HM) 18.1 Die Burganlage von Mykene liegt auf der Peloponnes auf einem steilen und felsigen Hügel. Kyklopische (riesige) Mauern schützen die Anlage. Im 13. Jh. v. Chr. entstand das Löwentor. Das Tor besteht aus vier ohne Mörtel zusammengefügten Monolithblöcken. Zwischen Löwen (oder Löwinnen?), denen der Kopf fehlt, befindet sich eine Säule im kretischen Stil, Foto 2015. 18.2 Goldmaske aus einem Grab in der Nähe des Löwentors (16. Jh. v. Chr.). Sie wurde 1876 vom deutschen Archäologen Heinrich Schliemann in Mykene entdeckt, der den Toten nach Agamemnon, dem wichtigsten Heerführer unter den Belagerern Troias in Homers „Ilias“ benannte. Sie ist mit Bart, Augenbrauen und Ohren besonders detailgetreu. Der Tote war in mit Gold verzierte Stoffe gehüllt, man fand auch Bronzeschwerter und goldene und silberne Kelche. Archäologisches Nationalmuseum Athen. l y r i e n Thraki en Phöni zi en Phr ygi en Lydien Ki l i ki en Olympia Magnesia Taras Phasis Paros Al Mina Ugarit Trapezunt Sinope Chersonesus Tomoi Gordion Haleb Tadmor Petra Damaskus Memphis yrakus Rhegion Kroton Epidamnos Mallos Salamis Kition Sidon Tyros Naukratis Kyrene Sparta Korinth Megara Chalkis Athen Eretria Thasos Byzantion Chalcedon Abydos Phokaia Milet Thera Rhodos Phaselis Side Zypern Kreta Donau Euphrat uph Tigris S c h w a r z e s M e e r Kaspisches Meer M i t t e l m e e r GRIECHENLAND HETHITER MITANNI BABYLONIEN ÄGYPTEN Troja Hattuša Athen Mykene Tiryns Pylos Mallia Zakros Phaistos Memphis Megiddo Damaskus Babylon Ugarit Knossos Aššur Ninive Susa 28422EX © Westermann Mykener km 600 400 200 0 18.3 Die mykenischen Zentren im 14. und 13. Jh. MUSTER

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